Josef – ein Träumer

Ein Träumer, der mit beiden Beinen im Leben steht und dadurch als Wirklichkeit erkennt, was viele als Fantasterei abtun:

Dass Gott in das Leben der Menschen eingreifen kann, dass er den Menschen etwas zu sagen hat, auf das es sich zu hören lohnt.


Die Krippenszenen in der Advent- und Weihnachtszeit werden gestaltet von Kerstin Friedemann u. Astrid Günther, Andrea Knöll und Gaby Steigerwald und Angelika Ziermann.



Jeden Dienstag um 19.00 Uhr findet eine ökumenische Andacht zu den Krippenszenen statt.


 

1. Krippenszene

Josefs Traum (Mt 1, 18-23)


Mit der Geburt Jesu Christi war es so: Maria, seine Mutter, war mit Josef verlobt; noch bevor sie zusammen gekommen waren, zeigte sich, dass sie ein Kind erwartete – durch das Wirken des Heiligen Geistes. Josef, ihr Mann, der gerecht war und sie nicht bloßstellen wollte, beschloss, sich in aller Stille von ihr zu trennen.

Während er noch darüber nachdachte, erschien ihm ein Engel des Herrn im Traum und sagte: Josef, Sohn Davids, fürchte dich nicht, Maria als deine Frau zu dir zu nehmen; denn das Kind, das sie erwartet, ist vom Heiligen Geist. Sie wird einen Sohn gebären; ihm sollst du den Namen Jesus geben; denn er wird sein Volk von seinen Sünden erlösen.

Dies alles ist geschehen, damit sich erfüllte, was der Herr durch den Propheten gesagt hat: Seht, die Jungfrau wird ein Kind empfangen, einen Sohn wird sie gebären, und man wird ihm den Namen Immanuel geben, das heißt übersetzt: Gott ist mit uns.


Josef wird still und erfährt die Nachricht über das Kommen Jesu vom Engel, vom Boten Gottes, er hört sie und hört darauf. Die Botschaft erreicht sein Herz und er hat den Mut, sich vertrauensvoll an die Forderung des Engels zu halten. Er sagt „Ja“ zum Ratschluss Gottes.


Herr, den Advent – die Zeit des Stillwerdens und der Vorbereitung auf dein Kommen – füllen wir oft mit hektischer Betriebsamkeit. Selten gönnen wir uns ruhige Stunden und so fällt es uns immer schwerer deine Stimme zu hören. Hilf uns Herr, ruhig zu werden und so bereit zu werden auf deine Stimme zu hören. Schenke uns den gleichen Mut, den Josef hatte, nach deiner Botschaft zu leben. Amen.


 
 

2. Krippenszene

Josefs Zusage an Maria (Mt 1, 24)


Als Josef erwachte, tat er, was der Engel des Herrn ihm befohlen hatte, und nahm seine Frau zu sich


Josefs hörendes Herz sagt „Ja“ zu den Worten des Engels. Einerseits ist er erschrocken über die Schwan-gerschaft Mariens, andererseits liebt er sie. Und so ist er froh, dass der Bote Gottes ihm den Weg gezeigt hat, den er gehen kann. Mit der Offenheit seines Herzen, auf Gottes Wort zu hören, und der Liebe zu Maria fasst er den Mut und nimmt Maria als seine Frau an. Ihn interessieren nicht mehr die Meinungen der anderen.

Er übernimmt die Verantwortung für Maria. Er steht zu ihr und unterwirft sich so Gottes Willen. Das gelingt ihm nur, weil über all seinen Überlegungen für ihn nur eins zählt: die Liebe


Herr, wie oft lassen wir uns von der Meinung der Öffentlichkeit beeinflussen. Wir überlegen, was der eine oder andere wohl dazu sagen würde. Dabei hören wir nicht auf unser Herz. Aber unser Herz zeigt uns den richtigen Weg: Liebt einander! Wer liebt, gibt alles von sich und ist bereit alles für den anderen zu tun. Aus dieser Liebe erwächst eine Verantwortung für den Nächsten, egal was die öffentliche Meinung dazu sagt.

Hilf uns, Herr, die Kraft zu haben, zu unserer Nächstenliebe zu stehen und sie mit allen Konsequenzen zu leben. Amen.


 
 

3. Krippenszene

Befehl des Kaisers Augustus (Lk 2, 1-5)


In jenen Tagen erließ Kaiser Augustus den Befehl, alle Bewohner des Reiches in Steuerlisten einzutragen. Dies geschah zum ersten mal; damals war Quirinius Statthalter von Syrien. Da ging jeder in seine Stadt, um sich eintragen zu lassen. 


Als ob Josef es nicht schon schwer genug hätte, kommt auch noch das dazu: Er muss mit seiner hoch-schwangeren Frau den beschwerlichen Weg nach Bethlehem gehen. Aber Josef drückt sich nicht. Er nimmt diese neuerlichen Schwierigkeiten an und hält durch. Er weiß sich dabei von Gott getragen. Das gibt ihm Kraft. Dieses Vertrauen auf Gottes Wirken lässt ihn nicht aufgeben. Er spürt, dass Gott ihn begleitet und so begleitet er Maria auf ihrem Lebensweg.


Herr, wie viele Vorhaben fangen wir mit einer Begeisterung und Euphorie an und sobald Schwierigkeiten auftauchen, würden wir uns am liebsten drücken. „Das habe ich ja vorher nicht gewusst. Davon war am Anfang keine Rede.“ Wer kennt nicht solche Reaktionen. Uns fällt es so schwer durchzuhalten. Bei den kleinsten Schwierigkeiten werden wir schwach. Aber Gott gibt nicht auf. Er begleitet uns.

Hilf uns Herr, dass wir Kraft zum Durchhalten haben, dass wir spüren, dass du bei uns bist und uns immer begleitest. Amen


 
 

4. Krippenszene

Herbergssuche (Lk 2, 7)


So zog auch Josef von der Stadt Nazareth in Galiläa hinauf nach Judäa in die Stadt Davids, die Bethlehem heißt; denn er war aus dem Haus und Geschlecht Davids. Er wollte sich eintragen lassen mit Maria, seiner Verlobten, die ein Kind erwartete.

..., weil in der Herberge kein Platz für sie war.


Endlich am Ziel der weiten Reise und dann abgewiesen werden! Es ist zum verrückt werden. Spüren die Menschen denn nicht, wie nötig Josef und Maria nun Zuspruch bedürfen, eine helfende Hand, ein wenig Zuneigung und Verständnis brauchen?

Stattdessen stehen sie vor verschlossenen Türen, erfahren Ablehnung und Hass. Was muss noch alles passieren, wie oft muss Josef sein „Ja“ zu der Botschaft Gottes und so zu Maria noch unter Beweis stelle?

Aber Josef bleibt geduldig, er ist mit dem Geringsten zufrieden. Er fügt sich in sein Schicksal und erträgt es voll Liebe.


Herr, manchmal mögen wir verzweifeln. Wir sehen nur unsere Schwierigkeiten und klagen Gott an, wieso er gerade uns so viel zumutet. In solchen Situationen fällt es uns schwer auf Gott zu vertrauen und zufrieden zu sein mit dem, was uns geschenkt wird.

Hilf uns Herr, uns nicht in den Mittelpunkt unseres Denkens zu stellen. Halte unseren Blick frei für unsere Mitmenschen und schenke uns Zufriedenheit. Amen.


 
 

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